Hörhammerbräu Dachau – Wohnen mit Geschichte

Das Gebäude des ehemaligen Hörhammerbräu prägt seit Jahrhunderten die Altstadt und die Stadtgeschichte. Es diente in den vergangenen 450 Jahren unter anderem als Schankwirtschaft, Brauerei und Gasthaus.

Ab 1600

Das Gebäude wird als Brauereigasthof genutzt.

Ab 1740

Das Haus erhält seine charakteristische Fassade und die Aufteilung in Vorder- und Rückgebäude, verbunden über Höfe und durch Zwischenbauten.

1632

Im Dreißigjährigen Krieg wird das Gebäude schwer beschädigt und teilweise zerstört. Auf die Kriegsjahre folgt der Wiederaufbau.

1650

Der Betrieb als
Gasthof wird wieder
aufgenommen.

1782

1806

Papst Pius VI. und König Max I. Joseph zählten schon zu den Gästen. 1782 übernachtete der Bischof von Rom im Gasthof. 24 Jahre später richtete der bayerische Monarch die Feierlichkeiten zu seinem Namenstag im Gebäude aus.

1839

Anton Hörhammer kauft den Brauereigasthof. Es folgt die Umstellung vom handwerklichen Brauen auf eine fabrikmäßige Lagerbierproduktion.

1919

Hörhammerbräu fusioniert mit der Zieglerbrauerei zur Brauerei Schlossberg.

Ab 1920

Der Hörhammerbräu ist weit über die Ortsgrenze hinaus für seine Volksfeste, Künstlerfeste zu Fasching, Weihnachten und anderen Anlässen berühmt.

1960 – 1970

So sah der Hörhammerbräu in den 60er und 70er Jahren aus. Im Hörhammer- und Zieglerbräu spielte sich damals das ganze kulturelle Leben Dachaus ab.

1977

Die Paulaner-Salvator-Thomas AG kauft das Gebäude und führt es als Gasthaus und Hotel weiter. Bis zur Schließung in den frühen 2000er-Jahren wechselt es mehrfach den Besitzer.

2002

Der Hörhammerbräu schließt aus wirtschaftlichen und bautechnischen Gründen.

Gegenwart

Beginn der Umbauarbeiten am denkmalgeschützten Ensemble durch das Wohnungsunternehmen WU.

In den vergangenen Jahren wurde die historische Bausubstanz aufwändig analysiert, ein tragfähiges statisches Konzept entwickelt und das Gebäude gesichert. In enger Abstimmung mit den Fachbehörden – unter anderem zu Brand- und Denkmalschutz – wird Schritt für Schritt der maximale Erhalt der Altbausubstanz angestrebt und zugleich zeitgemäße Wohnqualität geschaffen. So wird der Hörhammerbräu behutsam in die Zukunft geführt.

Gegenwart

Hier entstehen insgesamt 46 familiengerechte Mietwohnungen auf straßenseitig zwei und hangseitig drei Etagen sowie im historischen Dachboden. Vier Reihenhäuser ergänzen als Anbau den hangseitigen Bestand.

Geplant ist auch, den alten Kutscherhof neu zu gestalten und einen schönen Garten für die Mieter anzulegen. Im historischen Sinne sollen die Obstbaumkolonnaden hinunter zum Mühlbach wieder hergestellt werden.

Download PDF